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Cataract (grauer Star) / Maculadegeneration

Sehkraft erhalten

Die Beeinträchtigung des Sehvermögens ist ein deutlicher Verlust an Lebensqualität. Die Augenheilkunde kann hier vieles tun, stößt jedoch oft genug an ihre Grenzen. Ein Beispiel dafür sind drei der häufigsten altersbedingten Augenerkrankungen: Makuladegeneration, seniler Katarakt, diabetische Retinopathie. Sie galten lange als nicht therapierbar. Jetzt jedoch ist die Bedeutung bestimmter Mikronährstoffe für die Entstehung und die Progression altersabhängiger Augenerkrankungen in vielen wissenschaftlichen Studien belegt worden. Eine neue Herausforderung für die Medizin und ein Stück zu praktizierender Verantwortung des Arztes.

Ein sichtbares Problem

Die ersten Symptome altersbedingter Augenerkrankungen werden vom Patienten oftmals übersehen. Beispiel: Makuladegeneration (AMD). Die ersten Anzeichen machen sich meist beim Lesen bemerkbar. Mitten im Schriftbild erscheint ein verschwommener Fleck. Anfangs fehlen nur wenige Buchstaben, doch mit der Zeit wird dieser Fleck größer. Im Spätstadium sind auch Gesichtszüge nicht mehr zu erkennen. Erhalten bleibt das Sehen von schemenhaften Umrissen und Kontrasten.
Alle bisherigen Behandlungsmethoden waren wenig erfolgreich. Neuere Untersuchungsergebnisse deuten darauf hin, daß die Sicherung eines ausreichend hohen Mikronährstoffspiegels im Auge zur Stärkung des antioxidativen Schutzsystems beitragen kann. Dies kann ein Fortschreiten der Krankheit verhindern oder verlangsamen.
 

Natürlich geschützt

Das Auge ist durch den Kontakt mit energiereichem Licht starken Belastungen ausgesetzt, gegen die es ein in jungen Jahren sehr wirksames Schutzsystem entwickelt hat. Dessen wichtigste Protagonisten sind Antioxidantien und antioxidative Enzyme, die als Gegenspieler der schädlichen freien Radikale auftreten. Obgleich in jedem Falle das Zusammenwirken aller antioxidativen Enzyme und Antioxidantien notwendig ist, wechselt die Bedeutung der Hauptakteure je nach Erkrankung: Für den Schutz der Makula sind die gelben Carotinoide Lutein und Zeaxanthin von zentraler Wichtigkeit. Bei der Prophylaxe des senilen Katarakt spielen die Vitamine C, E, Glutathion und antioxidative Enzyme eine wichtige Rolle. Für die diabetische Retinopathie gibt es Hinweise, daß Zink, Bioflavonoide und Omega-3-Fettsäuren einen positiven Einfluß auf die Erkrankung haben. Mit fortschreitendem Lebensalter jedoch nimmt der Nährstoffspiegel im Auge ab, das Schutzsystem verliert an Wirksamkeit, das Krankheitsrisiko steigt.
 

Stress der ins Auge geht  z.B. seniler Catarakt

Die Aufgabe der Augenlinse ist es, Licht auf die Retina zu fokussieren, um ein Bild zu erzeugen. Sie ist daher lichtdurchlässig und besteht im wesentlichen aus löslichen Proteinen und Wasser. Bei der Oxidation von Sauerstoff, bei den photochemischen Prozessen in der Retina oder aber aufgrund von Umwelteinflüssen wie Zigarettenrauch, Smog, Stickoxiden oder Chemikalien entstehen gefährliche freie Radikale. Sie können die Proteine der Linse angreifen und schädigen. Deshalb existiert in der Linse ein Schutzmechanismus, der Zerstörungen von Proteinen verhindern soll. Dieses System besteht u.a. aus den Vitaminen C und E, Glutathion und aus antioxidativen Enzymen. Diese Enzyme benötigen Selen und Zink.
 

Altersabhängige Makuladegeneration AMD

 
Die Makula lutea besitzt hohe Konzentrationen an den Carotinoiden Lutein und Zeaxanthin, die für die gelb-orange Farbe der Makula lutea verantwortlich sind. Dies ist ein Hinweis auf die Wichtigkeit beider Substanzen. Wahrscheinlich absorbieren sie energiereiches blaues Licht und verhindern so die Entstehung freier Radikale. Verschiedene Studien belegen, dass eine niedrige Konzentration an Lutein und Zeaxanthin mit einer erhöhten Gefahr der Erkrankung an AMD einhergeht. Auf der anderen Seite zeigen Untersuchungen, dass eine höhere Aufnahme von Lutein und Zeaxanthin über einen längeren Zeitraum zu einer Risikominderung für die Entstehung von AMD führen kann.

In jungen Lebensjahren hilft die Natur sich selbst. Eine ausgewogene Ernährung sichert den natürlichen antioxidativen Selbstschutzmechanismus des Auges. Mit steigendem Lebensalter jedoch ist der notwendige Nährstoffspiegel durch die Nahrung allein nicht mehr zu bewerkstelligen. Daher kann eine ergänzende Ernährung mit einem Komplexgemisch der richtigen Vitamine, Mineralien, Spurenelemente, Aminosäuren, Bioflavinoide und Fettsäuren in hoher Dosierung den Verlauf dieser altersabhängigen Augenerkrankungen günstig beeinflussen. Durch eine rechtzeitige Supplementierung von geeigneten Mikronährstoffen kann es sogar gelingen, die Entstehung von Krankheiten zu verzögern, vielleicht sogar zu verhindern.